Mittwoch, 11. Januar 2012

Mexico D.F.

please find english version below
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Am Freitag packen wir unsere Sachen und wollen in die Hauptstadt fahren. Vorher möchte ich noch schnell Geld von der Bank holen. Schnell ist allerdings nicht, denn der Automat verweigert die Herausgabe von Barem, der zweite und dritte Versuch scheitern ebenfalls. Angeblich ist kein Geld auf dem Konto verfügbar. Hektisch wird das Internet konsultiert: alles ok, das Konto ist gedeckt, wo liegt also der Fehler? Ob ich der Bank gesagt habe, dass ich nach Mexiko fahre, fragt mich Benuz. Nein, warum sollte ich das machen? Hat doch in Australien und überall sonst auch so geklappt... Und keiner meiner Mexiko-reisenden Freunde hat jemals erwähnt, dass man der Bank melden muss, dass man in gefährlichen Gefilden unterwegs ist. Die Zeit drängt, wir müssen zum Bus, schnell noch eine Nachricht an die Bank geschrieben und dann los.
Ïn der Hauptstadt angekommen, wartet eine Nachricht im Postfach: man muss tatsächlich die Karte entsperren lassen. Gott sei dank gibt es Online-Banking, denke ich mir, dann ist das ja schnell erledigt. Gesagt, getan, doch vergessen dabei, dass Freitag Nachmittag ist, in Deutschland als bereits Nachts und die Service-Hotline zwar super funktioniert, aber der normale Betrieb erst wieder Montag beginnt...

Das Wochenende ist hart, Die Höhe von Mexiko-Stadt macht mir zu schaffen und ich habe mir zudem ein bisschen Ärger mit Montezuma eingefangen. Ausruhen, Schlafen, viel mehr ist nicht drin. Das Essen fällt schwer, alle Gerüche sind "anregend", einzig mit einer amerikanischen Limonade fühlen sich meine Geschmacksnerven einigermassen wohl. Montag morgen dann mit leisen Gebeten gen Bankhimmel und den letzten Münzen in der Tasche zum Automaten. Die Knie zittern ein bisschen und die Reaktion beim Geräusch des ratternden Automaten ist dank der geschwächten Konstitution meines Körpers ein wenig verzögert. Ufh! Gerettet.

Wir sehen wenig von der Hauptstadt in diesen Tagen, aber die Stadt macht mir ein bisschen Angst. Ich bekomme Instruktionen, mich möglichst schnell zu bewegen, im Fluss zu sein mit dem allgegenwärtigen Verkehr, vorsichtig zu sein und vor allem immer mit der höchsten Aufmerksamkeit. Ich fühle mich wie ein kleines Kind, dem man versucht in einem riesigen Süsswarenladen das Laufen beizubringen. überall gibt es tausend Dinge zu entdecken, aber ich muss schnell laufen, auf den Verkehr achten, Autos ausweichen. Ich stolpere und werde vorwärts gezogen, gleichzeitig gestoppt, weil ein Auto gefahren kommt. Ich mache schusselige Fehler, die ich sonst nie machen würde und werde immer unsicherer... Jedesmal, wenn wir eine Haustür hinter uns schliessen, atme ich erstmal tief durch.

Montag abend packen wir wieder unsere Sachen und machen uns auf den Weg in den Südosten. Fast 7 Stunden Busfahrt liegen vor uns. Wir wollen die Nacht nutzen und kommen morgens um 5.oo Uhr in Oaxaca an. Von den Entdeckungen und Abenteuern in der mexikanischen Künstlerstadt wird im nächsten Blog berichtet.
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At Friday things get packed to travel to the capital. But before leaving, I need to withdraw money from the bank. No chance with the first cash machine, nor the second nor the third: your account has not sufficient money. I hectically check my online account, everything is fine. So what is the problem? Benuz is asking, if I told the bank at home, that I am off to Mexico. Why should I? Hasn't been necessary in Australia or all the other parts of the world, where I have been. And none of my Mexico-travelling friends mentioned anything like this. We need to leave, the bus is not waiting. I rapidly write a message to the bank and we are off. Arriving in Mexico D.F. a message is waiting for your, I indeed have to unlock the banc card! Thanks god there is online banking and the deal is done fast. But unfortunately it is friday night in Mexico, means it is already weekend in Germany and no bank accountant will work on my request until monday morning...

Weekend is hard as I have problems with the height of the mexican capital and furthermore Montezuma is a little angry with me. So I rest and sleep. Eating is hard for me, the smell of mexican food is "stimulating". Only an american lemonade is accepted by my taste buds. Monday morning prayers accompany me to the cash machine. My knees shiver a little and because of my weak constitution I need a little to realize the meaning of the cash machines roaring. Money, yeah! We don't see much of the capital in these days, but I get a little afraid of it. I am getting a lot of instructions to go fast, to flow with the traffic, to be careful and always with high attention. I feel like a little child that tries to learn how to walk in a gigantic candy store. There is so much to see everywhere, but I must hurry, care for the traffic, avoid the cars. I stumble and am pulled, but stopped at the same time. I do mistakes, I would never make in my normal surrounding, getting more and more insecure... everytime we close a door behind us, I need a deep breath.

Monday night stuff is packed again and we are off to the south east. Seven hours bus travelling is to be done and after a nights ride we enter Oaxaca city at five in the morning. Find all Oaxacan adventures in the next blog entry.

1 Kommentar:

Susanne hat gesagt…

Liebe Caro,
deine Beschreibungen sind wunderbar - es ist ein Genuss, deinen Spuren zu folgen - fast als wäre man dabei. Ich freue mich auf deine nächsten Stationen und wünsche dir alles Gute!
Susanne